Secret Millionaire: RTL setzt auf Undercover Millionäre
Der Kölner Fernsehsender RTL startet gleich zwei Formate mit ähnlicher Ausgangssituation, eines brandeu, das andere bereits bewährt: Am Sonntagabend geht der neue Secret Millionaire an den Start, um unerkannt bei einer Hilfsorganisation Gutes zu tun, Montagabend folgt dann der beliebte Undercover Boss, der einige Tage in seinem eigenen Unternehmen mitarbeitet – getarnt als Praktikant.
Das Thema „undercover“ hat von jeher seinen Reiz: Es ist beliebtes Filmmotiv, wenn zum Beispiel verdeckte Ermittler sich bei der Mafia einschleusen.
Reporter recherchieren undercover, um unentdeckt zu bleiben und so vielleicht ungeahnte Erkenntnisse zu gewinnen. Und auch der Sektor der Realityformate im Fernsehen hat längst den Charme des Undercover für sich entdeckt: Wie ist es, wenn ein Chef sein eigenes Unternehmen inspiziert, Abläufe und Strukturen „an der Basis“ am eigenen Leib erfährt und seine Mitarbeiter persönlich kennenlernt, wie er sie in einem normalen Gespräch zwischen Chef und Angestelltem vielleicht nie kennenlernen könnte?
Erst durch den verdeckten Einsatz ist die Authentizität möglich, die ein solches Format braucht.
Erst auf diese Art und Weise vermag der Vorgesetzte vielleicht überhaupt etwas Realistisches und Echtes über sein Unternehmen erfahren. Denn die Mitarbeiter begegnen dem vermeintlichen Praktikanten offen und ehrlich, sehen ihn als Kollegen und plaudern das ein ums andere Mal aus dem Nähkästchen ihres Arbeitsalltags, aber auch über private Sorgen und Nöte.
Versteckspiel nicht nur beim RTL Secret Millionaire
Ähnlich ist es bei RTL Secret Millionaire: Hier schlüpft der Millionär ebenfalls in die Rolle eines unbedarften Praktikanten oder eines Arbeitslosen, der sich angeblich ehrenamtlich engagieren möchte.
Auch ihm eröffnet sich eine gänzlich andere Welt, die Holger Riemer und Co in ihrer richtigen Identität vielleicht nie so zu Augen und Ohren gekommen wäre.
Beides ist auf seine Art höchst unterhaltsam – aber auch lehrreich. Für den „Praktikanten“ ebenso wie für die Zuschauer am TV-Bildschirm.
Obligatorisch ist natürlich die Auflösung, nicht selten der eigentliche Höhepunkt der Sendung: Bei „Undercover Boss“ werden die jeweiligen Mitarbeiter unter einem Vorwand in die Firmenzentrale gelotst und stehen dort plötzlich ihrem höchsten Firmenchef gegenüber, der noch vor einigen Tagen ein Praktikant bei ihnen war.
Auch beim Secret Millionaire ist die Überraschung groß, wenn sich der Ehrenamtler plötzlich als reicher Unternehmer entpuppt, der auch noch eine größere Spende bereithält.
So ähnlich und doch so unterschiedlich, aber jede für sich hochinteressante (Sozial-) Experimente: RTL Secret Millionaire, jetzt neu an den nächsten Sonntagen um 19.05 Uhr.